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Konzertberichte 2013

Bon Jovi

- The Fires

Vitamin BJ „Not Bad Medicine“

für jung und alt

Schon zum driten mal innerhalb sechs Wochen war das Stade de Suisse Schauplatz eines Grosskonzerts. Den Anfang machten Depeche Mode. Gefolgt von den Hitparadenstürmern Muse. Den Abschluss machten Rückkehrer Bon Jovi. Ein nach „Hause“ kommen ist es nicht nur weil Bon Jovi einen  Grossvater mütterlicherseits mit Wurzeln im Bernbiet hat. Nein, Sie waren zusammen mit Nickelback am 31.05.2006 die erste Band überhaupt die ein Konzert im neu gebauten Stade de Suisse spielten.

 

 

Genug der Nostalgie. Oder doch nicht ? Als Vorband durften die zürcher 50er Jahre Rock‘n‘Roller The Fires agieren. Sie hatten sich in einem Wettbewerb gegen 100 andere Mitbewerber für diesen Anheizer Job durchgesetzt. Der Name und das mit Flammen verzierte Band-Logo war vielversprechend. Die drei Jungen Herren, in weissen Anzügen gekleidet waren sehr bemüht. Doch der Funke wollte nicht richtig überspringen. Aber halb so schlimm. War doch das Stade de Suisse an diesem Sonntagabend mit Abendsonne und sommerlichen 25 Grad von Petrus schon bestens aufgeheizt. Die Masche mit dem „Happy-Rock‘n‘Roll“ funktioniert halt nicht immer. Besonders wenn die Akteure mit den Stillikonen The Basballs verglichen werden. Die dem Rock‘n‘Roll dieser Epoche einen modernen Touch vermitteln.

 

 

Schwamm drüber. Mann und Frau war ja wegen Bon Jovi gekommen. Da die Herren aus New Jersey schon über 30 Jahre erfolgreich auf Tournee sind(Erste CD-Veröffentlichung 1984), gab es ein interessantes Phänomen zu beobachten. Jon Bongiovi ist seit jehrer ein Frauen-schwarm. Und jenachdem wie alt die weiblichen Fans in den Anfängen der Band waren, sind derren Töcher und Jungs heute 16 oder 17 oder 5 und 6 Jahre alt. Und es waren etlichen Mütter mit Ihrem Nachwuchs prässent. Somit ist das Vitamin B(on) J(ovi) entgegen einem seiner gössten Hits „(Not)Bad Medicine“. Sondern auch 2013 ein Muntermacher für jung und alt. Für das Bühnen Design liessen sich die Amerikaner wieder etwas neues einfallen. Auf der letzten Tour perfomten Sie in einem angedeuteten Fussballstadion auf der Ersatzbank.

 

Diesmal spielten sie unter der Motorhaube eines 50er Jahre Cadillac‘s. Die Motorhaube diente als Bühnendach und die Scheinwerfer und der Kühlergrill als Videoleinwände.Darüber wurde auf einer weiteren Videowand die Fahrerkabine eingespielt. Leider konnte visuell nicht aus dem vollen gechöpft werden, Da  es der Jahreszeit entsprechend über die Hälfte des Gigs zu hell war.Auch personell gab es eine Änderung. Nicht zum ersten ging der Chef ohne seinen Lead-Gitarristen und Mitsongschreiber Ritchie Sambora auf Tournee.Seinen Job erledigte Theofilos „Phil X“ Xendis bestens. Sonst waren alle an (Cadillac-)Bord. Tico Torres an den Drums, David Bryan an den Keyboards und das fünfte inoffizielle Bandmitglied der Bassist Hugh Mc Donald.

 

150 Minuten(!) waren Bon Jovi und seine Band auf der Bühne prässent. Und wie ein alter Profi riss er vom ersten (Rockin All Over The World von Status Quo) bis zum letzten Song (Livin‘ on a Prayer) das mit 29000 Zuschauern nicht ganz ausverkaufte Stade de Suisse mit. Auf der Fahrt mit dem Cadillac durch Band-Song-Geschichte gab es einige Höhepunkte (Bad Medicine, You Give Love a Bad Name, In These Arms, Lost Highway, Raise Your Hands, Keep the Faith, We Weren‘t born to Follow und It‘s My Life). Aber auch ruhigere Momente, oder gar Durchhänger ? Ungefähr in der Mitte des Auftritts plätscherte das Konzert ca. 50 Minuten emotionslos dahin. Stimmlich wusste Bon Jovi zu überzeugem. Aber die grossen Video-Screen‘s zeigten immer wieder einen leidenden Chef. Es sei ihm verziehn mit 51 Jahren.

 

Mit geschickterer platzierungen der Songs oder Einstreuung weiterer Hits (z.B. Bed of Roses oder Have a Nice Day) hätten Bon Jovi einen tadellosen Auftritt in Bern abgelliefert. Aber dennoch war die Show die Fr. 150.- Eintritt absolut wert!

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