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Konzertberichte 2015

Ice Rock Festival

Dögz, Dynamite, Sister Sin, Dezperadoz, Human Zoo, Eclipse, Morgana Lefay, Brainstorm, Kissin' Dynamite

                                  

Krach beim internationalen Scheuenfest

Die Konzert- und Festival-Saison hat dieses Wochenende mit dem dreitägigen Ice Rock Festival im emmentalischen Wasen bei Sumis-

wald begonnen. Die Crew um Fridu “isch das öpis gsi?“ Gerber hat zum dreizehnten mal im Hornbach einen Wagenschuppen in ein Party-Scheune umgebaut und ein Line Up mit Bands aus halb Europa gebucht das etliche feine Trouvallien enthielt. Am zweiten und dritten Festivaltag war auch die Metalstage mit von der Partie.

 

Es war eine Art Familientreffen der Hardrocker mit „Bauer ledig sucht“ Scheuenfest-Charakter. Aber anstatt Trachten und „Barchethemli“ waren jede Menge Jenas- und Lederkutten mit unzähligen Sticker zu sehen. Die Damen trugen unter anderem Hotpants oder Korsetts, die Herren lange Ziegenbärte mit Glatzen. Aber auch  die langen, langen Haarprachten, geföhnt oder auch nicht waren „en masse“ präsent.

 

Freitag:

Den Opener-Gig dieser „Luti Haar und längi Musig – Chilbi“ bestritten die Solothurner Blues-Rocker Dögz um Philipp Gerber. Er und

seine All-Star-Band um ex Krokus Drummer Freddy Steady und Span Gitarrist Schöre Müller legten einen tadellosen Gig hin mit wenig Rhythm’n’Blues Elementen dafür mit einer gehörigen Portion Rock’n’Roll.

 

Den aufgegleisten Schwung mühelos halten, ja sogar toppen konnte die zweite Band des Abends Dynamite aus Schweden. Sie waren die Überraschung des Tages mit ihrem Hardrock a la AC/DC. Aber keine billige Kopie der Australier sondern durchaus mit eigenem Still.

 

Nach Blues- und Hardrock stand mit den ebenfalls aus Schweden stammenden Sister Sin Heavy Metal auf dem Programm. Wuchtig,

laut und aggressiv konnten die Mannen um Frotfrau Liv Jagrell die Stimmung noch einmal heben und wurden zu Recht abgefeiert.

 

Den Abschluss des zweiten Tages machten die Deutschen Dezperadoz um den Sodom Gitarristen Alex Kraft. Die Affiche Heavy Metal gemischt Country- Elementen und jede Menge technisches Equipment liess auf einiges hoffen. Nach einem sehr langen Soundcheck, legten die „Gesetzlosen“ mit Cowboy-Hütten und Spaghetti-Western-Mänteln bekleidet los. Aber irgendwie wollte der Funke nicht mehr richtig auf das Publikum überspringen. Am Einsatz und Sound der vier Gunslinger lag es nicht. Eher lag es an der Zeit, es war schon

1.30 Uhr oder daran dass sich viele schon auf den nach Hause Weg waren.

 

Samstag:

Auf der Fahrt ins „Out of Nowhere“ wie die auftretenden schwedischen Bands den Konzertort immer wieder  beschreiben, spielt leider schon die erste Band The Minx. Somit beginnt die Berichterstattung vom letzten Festivaltag mit der zweiten Band Human Zoo. Zu der klassischen Besetzung Drums, Gitarren und Bass setzten die aus dem Baden-Württembergischen Balingen stammende Truppe mit

einem Keyboarder und Saxophon Spieler eins oben drauf. Mit ihrem melodischen Hardrock brachten sie das Publikum am frühen Samstagabend bemerkenswert schnell in Fahrt.

 

Die gutgelaunten Ice Rocker wurden infolge einmal mehr mit Schweden Power beglückt. Das Quartett Eclipse aus Stockholm performte druckvollen Hardrock und der sehr junge Frontmann Erik Martensson heizte das Publikum gesanglich und verbal immer mehr ein.

 

Lechzend nach mehr Nordländer Metal setzte das Ice Rock O.K. den zahlreichen Besuchern mit den alten Hasen Morgana Lefay einen wahren Leckerbissen vor. Die 28 Jahre Bühnenerfahrung war dem Fünfer aus Bollnäs gut anzumerken. Vom ersten Ton an donnerte die Heavy Metal Walze Marke MF durch das Emmental. Ein wahrer Start-Ziel-Erfolg der Schweden. Harte Riff’s, druckvolle Bässe und einwandfreier Krächzgesang ergänzt mit den Grimassen von Sänger Charles Rytkönen brachte die Metalheads schier in Ekstase.

 

Wer nun glaubte, den ehemaligen Bayern München Trainer Giovanni Trapattoni  mit „Flasche leer“ oder Publikum ausgelaugt zitieren zu  müssen täuschte sich. Power-Metal der Marke Extraklasse von Brainstorm aus Baden-Württembergischen Gerstetten, konnte die Laune der Ice Rocker halten. Zwar konnte der nächste Stimmungs-Level, um es in der Gamer Generation Sprache auszudrücken nicht erreicht werden, aber die Party-Laune der Fans war immer noch überdurchschnittlich hoch.

 

Den Schlusspunkt setzte wieder eine Band aus Germany, die Glam Rocker Kissin’ Dynamite. Mit „DNA“ und „Ticket to Paradise“ vom aktuellen Album „Megalomania“, brachten die Hardrocker aus dem grossen Kanton die Hütte ein letztes Mal zum kochen.

 

Fazit der beiden Tage: Es gab jede Menge Krach. Nicht Streit, sondern druckvoll und sauber abgemischten Sound zum Party feiern. Auf die obligate Frage von Organisator Fridu Gerber nach jedem Konzert: „Isch das öpis gsi?“ kann die Antwort nur lauten „Ja, das isch diskussionslos dr Hit gsi!“

Die Bilder

 

 

 

 

 

Datum:                8 und 9 Januar 2016

 

 

Lokalität:              Ice Rock Schober / Wasen bei Sumiswald

 

 

Eintrittspreis:       Zweitagespass Fr. 79.-

 

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