
Konzertberichte 2020
Tohuwabohu Festival
Samael, Cellar Darling, Illumishade, Kassogtha
Erstes Online Streaming Festival

Livestreams von einem Festival sind längst keine Seltenheit mehr. Dass die Metalstage jemals aus dem Homeoffice von einem solchen Event einen Konzertbericht verfassen würde war bis vor kurzem unvorstellbar und ein No-Go. Aber Corona und seine Auswirkungen, machen alles anders und veranlasste die Redaktion die selbst definierten Grundsätze zu überdenken. Deswegen ist nachfolgend erstmals nach 45 Konzert- und 25 Festivalberichten einen Bericht über ein Festival zu lesen dass nur im Web verfolgt werden konnte. Zudem fanden wir die Idee des Tohuwabohu- Festival‘s ein Line Up zusammen zu stellen mit Running Order, voller Lichtshow und Live-Sound aber wegen der Corona Schutzmass-nahmen ohne Zuschauer zu veranstalten innovativ und unterstützungswürdig. Um das Open- Air- Feeling so real wie möglich zu machen, konnten auch digitale- und physische Eintrittskarten und eigens für das Festival kreiertes Merchandising erworben werden. Also kauften wir uns ein Ticket, deckten uns mit Getränken und Hamburgern ein, stellten den Redaktion- Computer in den Garten, hüpften in unsere Lieblings- Festival- Shorts, streiften uns ein Metal- Band- T-Shirts über und los konnte es gehen.
Um 18.00 Uhr begann der Stream aus dem Kofmehl in Solothurn mit Festival-Trailer Einblendungen und Videoclips der vier auftretenden Bands Samel, Cellar Darling, Illumishsde und Kassogtha. Ab 18.30 Uhr konnte ein Live- Interview mit Vorphalack (Samael), Anna Murphy(Cellar Darling), Fabienne Erni (Illumishsde) und Stephany Hugnin (Kassogtha) mit verfolgt werden. Pünktlich um 19.00 Uhr war dann erstmals Live-Musik der Genfer Progressive/Melodic Death- Metaller Kassogtha zu hören. 30 Minuten wirbelte das Quartett aus der Westschweiz über die Bühne. Nach kurzer Pause enterten Illumishade- das Seitenprojekt der beiden Eluveitie- Mitglieder Jonas Wolf und Fabienne Erni die Stage. Auch sie durften sich eine halbe Stunde nach Herzenslust austoben. Diese Chance nahm Shouterin Erni überaus motiviert wahr und strapazierte ihr Stimmorgan einmal mehr bis zum äussersten. Nach unserem Geschmack wäre ein Bisschen weniger Stimme drücken wesentlich mehr gewesen. Eine ebenfalls starke stimmliche Leistung präsentiere Anna Murphy von der Nachfolgenden Band Cellar Darling. Dass der 30 jährigen das Singen quasi in die Wiege gelegt wurde, verriet sie im Interview vor der Show. Denn ihre Eltern, ein Irische Vater und die Schweizer Mutter arbeiten beide als professionelle Opernsänger. Ihr Multimusikalisches Talent zeigte Murphy in der 45 Minütigen „Keller Liebling“ Show mit Drehleier-, Synthesizer- und Querflöten Einlagen. Beneidenswert diese Musikalische Polyvalenz. Den Abschluss machten die Walliser Industrial- Symphonic- Black- Metaller Samael. Die einzige Band an diesem Abend ohne Drums legte einen Druckvollen mitreisenden Schlusspunkt hin.
Fazit dieses fünf stündigen Livestreams: Ohne Publikum macht Livemusik einfach keinen Spass und Sinn. Dennoch ein grosses Danke schön den Veranstaltern dass sie diesen Anlass perfekt organisiert und durchgeführt haben!
Website: Tohuwabohu Festival
Website: Unsere Spezialseite
Website: Samael
Die Bilder:





































