
Konzertberichte 2022
Combichrist
Mimi Barks
Begeisterte Besucher und ein Werumtstropfen

Wir haben uns ja immer gefragt warum Prodigy mit ihrem Hardcore- Techno Headliner am Greenfield waren. Gehört doch ihr Sound eher auf einen Club-Dancefloor als auf die Bühne eines Metal- Festivals. Nun seit wir die norwegisch-ameri-kanische Band Combichrist in der Raumbar des Kofmehl erlebt haben, die stilistisch nicht allzu weit von den eingangs erwähnten Prodigy entfernt sind, wissen wir dass dieses Booking seine Berechtigung hatte. Aber mal schön der Reihe nach.
Als Support- und Opening Act auf der 2022 Combichrist „Europe Not My Enemy“ -Tour, wurde das deutsche Doom- Trap- Metal Trio Mimi Barks verpflichtet. Die Berliner durften 30 Minuten lang die frühzeitig anwesenden Besucher mit Beats, Gitarre, Drums angereichert mit Rap und Scream’s der Sängerin Mimi auf das anstehende Konzert vorbereiten. Leider ging der engagierte Gesang der Frontfrau im Soundteppich meistens unter. Dies trübte den Gesamteindruck und lässt eine objektive Beurteilung des Gigs nicht zu. Auch der Wechsel der Sängerin vom Mikrophon hinters Schlagzeug lässt uns nicht dazu bewegen eine eindeutige Wertung abzugeben, zeigt aber die Musikalität von Mimi Barks.
Punkt 21.00 Uhr betreten Combichrist Frontmann Andy LaPlegua und seine drei Mitmusiker Eric13 (Gitarre), Elliott Berlin (Keyboard, Perkussion), Jamie Conander (Gitarre) zum Song „Not My Enemy“ die kleine Raumbar- Bühne des Kofmehl‘s. Zwar hatten die vier ein wenig Platz Probleme wegen der diversen Keyboard’s und Perkussion‘s Trommeln. Dies hinderte aber LaPlegua & Co nicht daran eine intensive Live- Performance zu präsentieren. Nicht verwunderlich sind sie doch absolute Live-Monster, was sie auch schon 2009 als Vorband von Rammstein unter Beweis stellten. Ziemlich rasch sprang der Funke auf das Publikum über. Zu den Songs wie „Compliance“, „Shut Up and Swallow“ und „Maggots at the Party“ feierte und moschte das gutgelaunte Kofmehl Publikum praktisch durchgehend und ohne Pause durch. Nicht zu unterschätzen in diesem Zusammenhang war der einwandfreie Sound. Er hatte ordentlich Druck, die hohen Töne waren glasklar und auch der Gesang von Frontmann LaPlegua wurde nicht von der eindrücklichen Soundwand verschluckt. Mit der letzten Zugabe „What The Fuck Is Wrong With You“ verabschiedete Combichrist nach 80 Minuten schweisstreiben-den Aggrotech oder auch Industrial Core das zufriedene Publikum in die laue Mai Nacht.
Nicht nur wir waren begeistert ob der Show. Auch die restlichen Besucher teilten unsere Meinung, wie wir beim verlassen des Kofmehl’s und auf dem Parkplatz erfahren haben. Ein einziger Wermutstropfen war aber immer wieder zu hören: das Konzert hätte gerne doppelt so lang sein dürfen. Dieser Meinung sind wir auch.
Website: Combichrist
Website: Mimi Barks
Setlist:
What The Fuck Is Wrong With You?
Die Bilder:





