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Konzertberichte 2013

Volbeat 

- Iced Earth  - Reenage Bottle Rocket

 

Deftige Nachtruhestörung

auf dem Outlaw-Friedhof

Die dänischen Erfolgsrocker Volbeat legten vor 8300 Zuschauern einen begeisterneden Auftritt hin. Mit der Chartsspitzenplatzierung im Früh-ling und der gezigten Show steigen sie endgültig in die Kategorie der Stadionrocker auf und gelten zurecht als Band der Stunde.

 

 

Als Opening-Act eröffneten die kalifornischen Punkrocker von Teenage Bottle Rocket. Ihr halbstündiger- unbekümmerter Skater-Punk unter-hält das noch spärliche anwesende Publikum bestens. Als sie dann mit einem Song, dank High-School-Deutsch-Unterricht, in germanischer Sprache mit dem Text: „Ick bin Ausländer und verstehe kein Deutsch, bitte sprekken langsam“ performen, hat das amerikanische Quartett die Sympathien der zürcher Zuschauer endgültig auf ihrer Seite.

 

 

Nach einer halbstündigen Umbaupause treten die amerikanischen Power-Metaller von Iced Earth an. Die Halle hat sich gefüllt und die Musik-er um Leadgitarrist Jon Schaffer und Sänger Stu Block heizen den Fans mit grosser musikalischer Bandbreite von Trash-Rock, Progressive Metal bis Balladen ein. Idealer Support Act ohne grössere Highlights solid und professionell. 

 

 

Der Hauptact die dänischen Erfolgsrocker Volbeat können los legen. Das sie zurzeit die Band der Stunde sind kommt nicht von ungefähr. Es ist das Resultat langjähriger, hartnäckiger Arbeit und einem durchdachten Marketing. Das lässt sich am vor der Bühne aufgehängten königs-blauen Vorhang erahnen. Darauf abgebildet ein Cowboy mit Sonnenbrille und Verhüllungstuch vor Mund und Nase auf dem die schweizer Flagge abgebildet ist.

Die Show beginnt mit einem Banjo-Spieler der auf einem Stuhl locker einge Melodien spielt. Plötzlich ein Knall, Pyros der Vorhang fällt und die Show beginnt. Das Bühnendekor ist entsprechend des aktuellen CD Titels „Outlaw Gentleman and Shady Ladies“ ein Western-Prärie-Fried-hof. In der Mitte das Drumkitt von Jon Larsen. Links und rechts Friedhofmauern. Dahinter Kreuze und eine angedeute Western-Kirche. Auf der Bühne beidseitig Grabsteine mit „R.I.P“ Aufschriften. Auf erhöhten Podesten stehen Galgen mit aufgehängten Outlaw-Schurken-Puppen. Auf der Bühne sind drei Mikroständer aufgestellt wo Sänger und Bandleader Michael Poulsen abwechslungsweise performt. Poulsen ist nicht nur ein guter Musiker, sonderen auch ein versierter Entertainer. Er hat das Publikum von der ersten bis zur letzten Minute im Griff. Sei es als er ein Circle Pit fordert und ihn auch bekommt, oder als er einen kleinen Jungen zu sich auf die Bühne holt und Ihn als Metal-Zukunft vorstellt. Für den satten Sound zuständig sind Basser Anders Kjølholm und „Ex-Antrax“ Gitarrist Rob Caggiano. Während und 120 Minuten geben die Dänen mit erkennbarer Spielfreude Ihr grosses Repertoire mit allen Hits wie 16 Dollars, Heaven Nor Hell, Pearl Hart und natürlich Lola Montez zum besten. Umrahmt wurde der deftige, druckvolle Sound von visuellen Dingen wie Feuerwerk, Stichflammen und imposanter Lichtshow mit beweglichem Lichtarmen die zu x-beliebigen Formen geschwenkt werden können. Der Auftritt der Nordländer dauerte  von 21.30 -23.30 Uhr also bis mitten in die Nachtruhe. Da aber das ganze auf dem Volbeat-Outlaw-Friedhof statt fand gab es bei der zürcher Polizei keine Anzeige wegen Nachtruhe Störung.

 

 

Mit dieser aufwendigen Show zeigten die Herren um Outlwa-Sheriff Poulsen (Mit Sheriffstern am Gitarrengurt) warum sie zurecht als Band der Stunde gelten. Gespannt darf man sein was in Zukunft noch alles zusehen und zu hören ist vom dänischen vorzeige Rockexport.

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